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Folge 5 – Das Ego

Aktualisiert: vor 2 Stunden

 

Hallo ihr Lieben,

na, wenn wir heute kein Thema haben!

Was also ist dieses Ego, was tut es und was tun wir, damit es das nicht mehr tut...?

Ja, so können wir anfangen.

 

Wie die meisten meiner Leser wissen, nutze ich das kosmische I-Ging zur Erhellung meines Lebenshintergrundes. Ich sage das aus Gründen der Transparenz und weil es gerade hier eine klare Ansage gibt:

Keine Beziehung zum Ego!

 

Darf ich an dieser Stelle kurz auf meinen Podcast mit der Autorin des kosmischen I-Ging – Hanna Moog – hinweisen, wo es 53 Minuten lang um dieses Ego geht.

 

Wir haben erfahren, dass die Führung unserer Persönlichkeit unserem wahren Selbst obliegt und dass das Ego um diese Position mit ihm kämpft. Was aber ist dieses Ego, wo kommt es her?

Seine Entstehung verdanken wir der großzügigen kosmischen Gabe der Sprache. Wer die Freiheit bekommt, Dinge zu benennen, der kann sie leicht auch falsch benennen. Alles Benannte wird für uns zur Wirklichkeit.

 

Der Same für das Entstehen eines Ego wird zweifellos in der frühen Kindheit gelegt, wenn die Erwachsenen (in gutem Glauben) durchsetzen, dass aus dem Kind "etwas werden" muss. Etwas anderes, als es von Natur aus bereits ist! Zur Orientierung werden dem Kind Normen eingeimpft – von Kultur zu Kultur unterschiedlich – die dem Fortbestand des gesellschaftlichen Zusammenhalts dienen sollen. Dabei geht es leider häufiger um Macht, als um ein liebevolles Miteinander.

 

Das Kind entwickelt entsprechend Selbstbilder. Die Rebellin, die Heldin, die Helferin, der Künstler, das Opfer, der Täter und so weiter und so fort... Das nennt sich dann Charakter. Diese Selbstbilder werden mit der Zeit zu blinden Flecken. Sie sind wie Rasterpunkte, die unsere Wahrnehmung irgendwann einfach ausblendet. So verzerrt erleben wir die Welt, und es fällt uns im Traum nicht ein zu denken, dass die Welt auch anders sein könnte.

 

Insbesondere die westliche Kultur hat sich der Logik, der Rationalität verschrieben. Wissenschaften ringen um Objektivität und definieren dafür Grundbedingungen. Ein schöner Denksport, aber im Ergebnis eine kalte Welt.

 

Die Instanz Ego ist eine sehr aktive! Sie erfährt (durch unser Verhalten) viel Unterstützung, aber sie hat keine eigene Kraftquelle. Sie ist in keiner Weise in den kosmischen Energiekreislauf (Chi) eingebunden. Das Ego lebt also von Schattenenergien. Streit, Konflikt, Selbstzweifel, Angst und Schuldgefühle. Am Horizont könnte jetzt der Gedanke aufdämmern: viele negative Emotionen, ergo viel Ego. Yepp, so ist es!

 

Letztlich ist sein Kampf einer um Identität. Wenn ich vor dem Spiegel stehe und sage "das bin ICH", wen meine ich da? Mein heiß geliebtes Selbstbild oder mein wunderbares wahres Selbst?

Was ich auf jeden Fall sehe, ist meinen Körper und der muss die falsche Entscheidung es ausbaden.

 

Das Ego reduziert den Körper zum Kleiderständer, unterwirft ihn unverschämten Bewertungen, und zögert nicht eine Sekunde, ihn durch negative Gedanken krank zu machen. Ja, es sagt ihm sogar voraus, dass er, wenn er in die Jahre kommt, mit Sicherheit Zipperlein und später ernsteren Verfallserscheinungen unterworfen sein wird. Und wie das so ist mit der Sprache: sie kreiert eine Welt.

 

(Kurz noch: für das wahre Selbst ist der Körper das unbedingt notwendige Kommunikationsinstrument. Er fühlt, was es mitteilen will! Mittels Denk- und Intuitionsbewusstsein kann er die Botschaft, den Geistesblitz vom Kosmos in Sprache umsetzen.)

 

Das Ego hat sich selbst mit einen griffigen Titel geadelt. Einen, den unsere Kultur ganz besonders liebt: Individualität. Von da ist es nicht mehr weit bis zum "Wir", ein ebenfalls gefeierter Begriff der Ego-Community. Wir bedeute aber Trennung, wir gegen ihr. Wir bedeutet Ausgrenzung und die Angst vor der Ausgrenzung ist so groß, dass wir bereit sind, unsinnige Kompromisse einzugehen.

 

So sehr haben wir unsere Beziehung zum Kosmos verloren!

 

Sich gegen das Ego zu entscheiden ist ein Weg. Es ist der Weg der Selbstheilung. Er überschreitet natürlich die Möglichkeit eines Blogs. Aber ich kann euch ein einfaches Ego-Gegenmittel an die Hand geben. Das hilft schon mal sehr. Ich möchte euch auch ermuntern, meiner monatlichen Online I-Ging Gruppe beizutreten, in der wir das Ego konkret betrachten. Wir lichten die blinden Flecken. Und du wirst sehen, es wird immer leichter...

 

Mein heutiger Vorschlag für euch:

Erinnere dich an eine Konfliktsituation. Es sollte für diesen Zweck nichts Schweres sein.

Gehe wieder in dein inneres Haus. Wenn dir wieder etwas auffällt, was dir JETZT noch überflüssig erscheint, wirf es raus. Es wird lichter und lichter...

 

Finde einen Platz, der dir erlaubt auf eine Wand zu schauen. Das ist für den Moment deine Leinwand.

 

Lass den Film des Konfliktes sehr langsam ablaufen.

 

Nimm deine Perspektive ein, spüre hinein und frage dich, ob da vielleicht dein Ego mitgespielt hat. Sei einfach ehrlich, es ist niemand außer dir hier. Du wirst nicht bewertet.

Lass den Film noch einmal ablaufen.

 

Nimm jetzt die Perspektive des anderen ein. Jetzt können zwei Dinge passieren: du spürst sein Ego aufwallen. UND du spürst jetzt auch dein eigenes Ego sehr deutlich. Der andere nimmt es also wahr. Diese Wahrnehmung steuert im Konfliktfall seine Reaktion!

 

Das Gegenmittel:

Lege deine Hand auf dein Herz und atme mehrmals tief durch, bis du spürst, dass du eine gewisse innere Ruhe erreicht hast.

Dann spreche mit tiefer Überzeugung 3x das Innere Nein.

Richte dieses Innere Nein gegen dein eigenes Ego. Auch wenn du der tiefen Überzeugung bist, der andere sei schuld!!!

"Nein. Nein. Nein"

Übergib die Sache dem Kosmos und lass los.

 

Warte ein paar Stunden/manchmal Tage und du wirst sehen, die Situation verändert sich.

 

 

Das ist eine rder spannendsten Prozesse überhaupt. Vergiss nicht, dir sorgfältig Notizen in dein Heft zu machen. Ich bin gespannt.

 

herzliche Grüße und bis morgen,

 

Birgit

Raunächte mit dem I-Ging / Folge 5

Kien/Dui HX 10 Das Auftreten (Das Verhalten)

 

 

"Auftreten auf des Tigers Schwanz. Er beißt den Menschen".

 

Hmmm, ihr Lieben, was mag das bedeuten?

Erstmal hallo und danke, dass ihr euch wieder eingefunden habt. Je weiter die Reise geht, um so mehr Vorwissen habt ihr schon gesammelt. Wer heute zum ersten Mal dabei ist, den begrüße ich besonders herzlich und ich empfehle dir, die ersten 4 Folgen zumindest zu überfliegen. Folge 0 enthält alle praktischen Infos zu diesem BLOG Event.

 

Was bedeutet also der oben zitierte Auszug aus dem heutigen Hexagramm?

Der/das Weise beschreibt im heutigen Hexagramm die Zusammenarbeit mit bestimmten kosmischen Helfern. Wir erinnern uns (aus Folge 3), dass die kosmischen Helfer keine Engel, keine Meister und keine religiösen Führer, keine Gurus sind, sondern als feinstoffliche Wesen zuständig sind für sehr konkrete Aufgaben. Es ist also interessant zu lernen, was der Weise uns heute dazu noch mitteilen wird.

Es sind die kosmischen Helfer, die uns ermöglichen, mit dem Kosmos in Einklang zu leben.

Diese Helfer sind verborgene Sinne, für die der Tiger als Metapher steht. Dabei geht es nicht um die früher schon angesprochenen inneren Wahrnehmungssinne (inneres Hören, inneres Riechen...), sondern es geht um die sogenannten metaphorischen Sinne.

 

Was sind die metaphorischen Sinne?

Fangen wir so an: sie zeichnen sich aus durch große Einfachheit. Sie funktionieren, ohne dass wir dazu denken müssten. Manchmal werden sie als "unwillkürliche Reaktionen" bezeichnet, was aber nicht ganz richtig ist, denn es könnte der Eindruck entstehen, dass sie eine Art Automatik seien. Sie arbeiten sehr wohl mit unserem Willen zusammen! Sie arbeiten auch sehr eng mit unseren Inneren Sinnen zusammen. Man könnte sich vorstellen, dass es eine hochintelligente Software sei, die unsere persönliche Wahrnehmung in Echtzeit mit der des Kosmos abgleicht.

Daraus resultiert Handlungsbedarf. Das empfangen wir als inneres Signal, meistens als Gefühl von Spannung. Dieses vereinfachte Beschreibungsmodell macht uns sehr schön klar, wie wichtig es ist, dass wir unsere innere Wahrnehmung trainieren und wieder in Gang bringen. Dazu sind sie da, der/das Weise und die Heerschar der kosmischen Helfer.

 

Die metaphorischen Sinne sind also eine Art Fühlprogramm, das auf unserem inneren Wissen beruht. Auf diesem Fühlprogramm beruht das Funktionieren aller Körperteile. Dieses Fühlbewusstein ist uns angeboren. Es ist unser Geburtsrecht, die Grundausstattung sozusagen. Leider jedoch wird daran herum manipuliert!

Zum einen durch Konditionierung in früher Kindheit. Werte, die eine Gesellschaft höher bewertet als unser kosmisches Erbe werden in den Vordergrund gehoben und mit allen Mitteln (Belohnung/ Bestrafung) durchgesetzt. Es sei hier nur angedeutet, aber so entstehen die Egos! Das kollektive Ego übt solange Druck aus, bis sich der Einzelne fügt. Dann haben wir das individuelle Ego!

 

Aber unser Fühlbewusstsein ist "unkaputtbar", es ist immer existent. Auf dieser Reise durch die Raunächte werden wir immer wieder darauf aufmerksam gemacht und so kann es leise erwachen.

Ich sage "leise", weil das Kosmische I-Ging kein Pamphlet ist. Es gibt dir keine konkreten Anweisungen für irgendetwas, sonders es sagt, dass du jede Situation aus deiner persönlichen, inneren Wahrheit wahrnehmen musst. Nur danach richte dein Handeln.

Dieses Denken findet sich übrigens auch im Focusing wieder, dem Fühlansatz, den ich vorrangig in meinem Coaching nutze. Diese innere Wahrheit ist als Körperwissen gespeichert, in jeder einzelnen Zelle. Über den Zugang zu diesem deinem Körperwissen findest du den Zugang zu deiner inneren Wahrheit. So ist mir überhaupt die Idee gekommen, für diese reise durch die Raunächte die Weisheit des I-Ging zurate zu ziehen.

 

Um dir diese metaphorischen Sinne noch näher zu bringen, hier einige Beispiele. Die Liste ist nicht vollständig, aber sie gibt dir ein gutes Gefühl dafür, worum es sich bei dem metaphorischen Sinnen handelt.

  • Sinn für die eigene Ganzheit (mit dem Kosmos),

  • den Sinn für Angemessenheit,

  • den Sinn für die Treue zur eigenen inneren Wahrheit,

  • den Sinn für Fairness und Neutralität,

  • Der Sinn Gleichwertigkeit aller Aspekte des Kosmos

  • den Sinn für Vorsicht und Gefahr,

  • der Sinn für Würde und Integrität

  • der Sinn für Schuld im kosmischen Sinne, (d.h. wenn wir unser wahres Selbst verraten haben)

 

Mithilfe der kosmischen Helfer (=metaphorischen Sinne) wird in einer Situation jeweils genau der Sinn aktiviert, der gebraucht wird, um ihr großes, ganzes Bild wahrnehmen zu können. Alles was ist. Bei Nichtübereinstimmungen geht eine Art Pop-up Fenster auf, nämlich das mehr oder weniger konkrete Gefühl für eine Innere Ablehnung. Wir erleben sehr plastisch, dass irgendetwas nicht stimmt.

In einem solchen Fall rät uns der/das Weise (der in Folge 2 näher beschrieben ist), das dreifache Innere Nein aus unserem Herzen zu holen und innerlich auszusprechen.

Die Heilung der Situation überlassen wir- wie immer- dem Kosmos.

 

Wir alle sind sehr darauf trainiert, die Dinge im Außen zu "regeln", insbesondere Konflikte. Es wird also einen Moment dauern, bis du das entsprechende Vertrauen aufgebaut hast, deine Angelegenheiten dem Kosmos zu überlassen. Um dem Missverständnis gleich vorzubeugen: Der Kosmos ist keine Service Abteilung, die für dich alle Dinge regelt.

Der Kosmos ist eine energetische Verbindung, die du aufbauen kannst und die erst dann die Dinge- einvernehmlich mit dem großenGanzen- fortsetzt.

Ich erinnere an das Bild des Kieselsteins, den du in einen Teich wirfst. Der Konflikt ist der Aufprall auf der Wasseroberfläche. Die konzentrische Kreise symbolisieren die erweiterte Wahrnehmung. Auf der Ebene dieser immer feiner werdenden Kreise muss die Situation gelöst werden, um zu einem wirklichen Ende zu kommen. Das tun die kosmischen Helfer für dich, vorausgesetzt du bittest darum!

 

Die Unterdrückung der metaphorischen Sinne

Diese Unterdrückung beginnt- wie oben gesagt- in unserer Gesellschaft leider schon in frühem Kindesalter. Dazu gehören vor allem Schuld- Sühne Konzepte, schreckliche Abfolgen von Belohnung und Bestrafung. Da sie von einem Kind nicht erkannt werden können, dringen sie ungehindert in dessen Psyche ein und setzen sich dort fest. Es ist quasi das Stück zerbrochenen Glases, durch das du für den Rest deines Lebens schauen wirst. Eine künstlich erzeugte Verzerrung. Bis es dir eines Tages dämmert...

Dann bist du vielleicht Leser dieses oder eines ähnlichen BLOGS.

 

Die Bedeutung des I-Gings im 21. Jahrhundert

Ich schiebe an diese Stelle kurz ein, dass der Kosmos uns sehr viel Hilfe zur Verfügung stellt.

Das I-Ging ist nur eine Form der Hilfe. Durch die Überarbeitung von Carol Anthony und Hanna Moog ist dieses über dreitausend Jahre alte Wissen auf eine moderne, uns zugängliche Ebene gehoben worden. Man kann den beiden Autorinnen nicht genug danken. Sie haben über Jahre mithilfe des Weisen die Hexagramme überarbeitet und transponiert. Denn über die vielen Jahrhunderte haben bürgerliche und gesellschaftliche Interessen in China die Interpretationen der Hexagramme in eigener Sache beeinflusst und so entsteht (bei allen großen Schriften, übrigens) über die Zeit eine verfälschte Ansicht.

Das I-Ging ist kein Bestrafung- Manual: "Wenn du nicht..., dann..."

Es erinnert uns daran, wer wir wirklich sind. Und jede Erinnerung kommt immer zur rechten Zeit. Für jeden Einzelnen liegt diese Zeit anders (Einzigartigkeit). Aber jeder hat das Recht auf diesen Zugang (Gleichwertigkeit). Lerne, deine inneren Sinne wieder wahrzunehmen. (Bescheidenheit).

 

In seiner ursprünglichen Form ist das I-Ging die Lehre der Wandlung, die der Einzelne in verschiedenen Lebensphasen durchmachen wird, um sich vom Staub seines Lebens zu befreien. Das I-Ging sieht diese Erlebnisse weder als tragisch an, noch sucht es jemals einen Schuldigen. Der Einzelne erlebt, erkennt und befreit sich.

Bei diesem Prozess unterstützen sie uns. Ohne Einschränkung. Schaltet sich jedoch der Besserwisser Ego ein, ziehen sich unsere Helfer zurück. Bedenkt das, wenn ich euch auf eine Auseinandersetzung einlasst.

 

 

(...) Dein Heft
  • Die heutige Aufgabe ist weniger konkret. Scroll kurz noch einmal nach oben und überfliege noch einmal die metaphorischen Sinne. Spricht dich einer der metaphorischen Sinne besonders an? Gibt es einen, zu dem du so gut wie keine Beziehung hast?

Lass deine Gedanken einfach fließen. Bitte den/das Weise um Unterstützung und du wirst erstaunt sein, was für Gedankenformen aus den tiefen Ecken purzeln.

Die Zeit mit eurem Heft ist eure Zeit mit dem Weisen. Er erwartet euch, wenn ihr bereit seid.

 

Ich bin sehr gespannt auf eure Erlebnisse. Schreibt mir. Ich werde eure Fragen so schnell wie möglich beantworten.

 

liebe Grüße und bis morgen zu Folge 6

Birgit

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