Liebe Blog Freunde, Liebe Coaching Fans,
Sie ist überall und immer Thema: die Fülle. Was haben wir (noch), was wollen wir noch (alles) und worauf müssen wir uns zukünftig beschränken, wenn die Dinge nicht mehr so üppig sind, wie sie gestern noch waren?
Doch ein solches Verständnis von Fülle verursacht Zukunftsängste. Weil das so ist, möchte ich diesen Blog der Fülle widmen.
In der nordgermanischen Mythologie war Fulla, die Namengeberin der Fülle, die Dienerin der Göttin Frigg mit der Aufgabe, deren Schmuckkästchen zu bewachen. Vielleicht haben wir das zu wörtlich genommen?
Die Kahunas, die Gelehrten von Hawaii, sagen, dass Fülle Gesundheit, eine intakte Natur, gesunde Gewässer, mächtige Vulkane, tiefe Wälder, gute Freunde und lachende Kinder bedeutet.
Letzteres hat mich besonders berührt, lachende Kinder. Ich habe darüber nachgedacht und mich gefragt: ist das eines unserer Ziele, dass unsere Kinder lachen? Mir scheint, wir denken eher darüber nach, wie wir sie gut auf eine vielversprechende Karriere vorbereiten können. Wir bereiten sie auf materielle Sicherheit vor, die wir mit Sorglosigkeit gleichsetzen (verwechseln?).
Auch wenn es uns bereits dämmert, dass diese Qualität unzuverlässig geworden ist, halten wir daran fest. Wenige üben innere Fülle. Wir verbringen kaum Zeit damit, unsere Kinder mit ihrem inneren Kraftwerk bekannt zumachen. Eine Kraftquelle, die sich äußeren Umständen anpassen kann, ohne die Freude zu verlieren. Veränderung wird einfach zum Teil eines natürlichen Prozesses.
Wenn man einen Bewohner der westlichen Welt nach Fülle fragt, wir er höchstwahrscheinlich einen materiellen Wert nennen. Was er schon alles hat, was er außerdem noch möchte und wie er es erreichen könnte. Es ist eher ein Lebensstil als ein Genießen dessen, was gerade ist.
Unser Blick öffnet sich nicht der Schönheit um uns herum, wir heben ihn auf innere Liste von Dingen, die wir noch zu tun haben. Immer zu tun haben werden. Wir werden rastlos, unruhig, unser Körper greift auf seine Energiereserven zurück und schwächelt. Ein Knie, ein Fuss, ein inneres Organ.
Wir denken nicht einmal mehr daran, dass dies Zeichen sein könnten, die uns zum Innehalten aufrufen. Diesen Zustand kann man vmit moderner Medikamenten vielleicht eine zeitlang ausgleichen, aber wie lange? Und muss der Weg so kompliziert sein?
Mir scheint, dass wir unsere (westlich definierte) Fülle nicht einmal genießen können. Dazu bleibt gar keine Zeit. Wenn wir haben, was wir wollten, wollen wir mehr. Wir leben in einem komplexen und unzuverlässigen Beziehungsfeld von gibst-du-mir, dann-gebe-ich dir. Die große Kraft des Menschen sind seine Gefühle. Wenn wir sie überlagern mit Wollen, verlieren wir den Zugang zu dieser wunderbaren... Fülle?
Ich bin unlängst mit einem Nachbarn um den See gelaufen. Es war ein windstiller, kristallklarer Wintertag. Ich musste einfach stehen bleiben. Atmen. Fließen.
Mein Nachbar griff zum Handy, drehte sich weg vom Himmel-Spiegel, damit er sehen konnte, was die Welt ihm zuschreien wollte.
Nichts besonderes. Wir gingen also weiter. Er hat sich nicht noch einmal umgedreht, er hat die Fülle nicht annehmen können.
Ich habe seinen Atem gehört. Kurze Stöße, zu viel Kraftaufwand. Ich konnte spüren, wie sehr das Herz pumpen musste. Ich bin langsamer gegangen. Das hat wieder den Griff zum Handy ausgelöst. Ich erkenne mich selbst in solchen Momenten. Denke mir, wie oft machst du das eigentlich genauso? Hetzt durch Tage und Termine und hörst nicht, dass die Vögel schon zurückkehren.
Es geht nicht darum, materielle Werte abzulehnen. Ganz im Gegenteil, die Kahuna sagen, was du ablehnst, kannst du nicht anziehen. Es geht eigentlich um die fließende Bewegung.
Erkennen, einatmen. Wieder loslassen, ausatmen. Festhalten ist mit sehr großem Kraftaufwand verbunden. Es schwächt uns, früher oder später.
Mir ist das Thema Fülle wichtig.
Ich glaube, dass wir mit einer Veränderung unserer Perspektive große innere Freiheit erlangen können. Wie oft fragen wir uns, wie wir dieses gigantische Rad, was wir als Menschheit geschaffen haben, jemals wieder anhalten können? Das Bild, was vor meinem geistigen Auge entstehen möchte, ist das Bild eines Kindes, das auf einem Grashalm kauend den Wolken zuschaut. Es lacht.
In Fülle zu leben ist ein Lernprozess. Entschleunigung. Wir haben es vergessen.
Insbesondere weil sich alles so rasant verändert und wir einen Standpunkt finden müssen, der im Innen liegt. Das ist Physik.
Der Lohn ist Freiheit von Ängsten, Mut zu Entschleunigung und vor allem ein lebendiges Miteinander. Wenn niemand da wäre, dem wir etwas schenken könnten- es wäre eine traurige Welt.
Fülle ist vielleicht das, wir geben. Die Handbewegung des Sämannes ist ein schwungvolles Teilen. Was für eine wunderschöne Bewegung.
Die Kahunas lehren 7 Prinzipien der Fülle.
Ich werde dazu einen Workshop geben, in dem du diese 7 Prinzipen lernen kannst. Sie sind einfach! Nichts Kompliziertes. Wenn wir verstehen, wie wir sie in unseren Alltag integrieren können, wird es uns besser gehen. Wir haben Einfluss auf die Fülle, die uns umgibt.
SAVE THE DATE: 1. April, 11:00 bis 16:00, online.
Ich freue mich, wenn du diesen Blogbeitrag teilen würdest.
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