Heute ist es soweit!
Mit dem 6. Januar ist das Ende der Raunächte gekommen und es ist Zeit, den Neuanfang einzuleuchten.
Das geschieht traditionell mit einer Feuerzeremonie, als Städter zeigen wir uns flexibel. Bitte seid äußerst vorsichtig. Ich habe vor einigen Jahren mit meiner Tochter eine kleine Zeremonie im Garten gemacht und ein offenes A4 Blatt hat die Kerze (im Kessel) zugedeckt und urplötzlich zur Explosion gebracht. Mir wird heute noch flau, wenn ich dran denke. Aber so etwas Dummes macht ihr ja nicht. Bedenkt, dass die Größe eines Feuers nichts mit der Wirkung zu tun hat!
Auch ein kleines Licht hat die Fähigkeit eine große Absicht zu tragen.
Dem Element Feuer wohnt die Lebenskraft inne. Besonders in der schamanischen Tradition kommt dem Feuer eine hohe Bedeutung zu. Die Indianer nutzen es in ihrer Schwitzhütte, um sich und ihren Geist intensiv zu reinigen. Und ich sage euch, eine Schwitzhütte ist keine Sauna! Wer von euch das schon einmal gemacht hat, der weiß, wie anstrengend das ist. Man ist regelrecht ausgelaugt am Ende des Prozesses.
Was dem Feuer aber seine wirkliche Macht gibt, ist die Absicht, die es begleitet!
Eine Feuerzeremonie bedient sich der Kraft der menschlichen Konzentration. Man schmälert den Radius seiner Wahrnehmung, fokussiert seinen Geist auf einen Punkt und die Verbindung zu der geistigen Welt ist schnell hergestellt. Das ist kein Hokuspokus! Ihr kennt das vielleicht aus eigener Erfahrung, wenn ihr einmal in ein Kaminfeuer "gestarrt" habt, die Augen wurden weich und plötzlich sind eure Gedanken mit euch davongeflogen. Vielleicht hattet ihr eine Inspiration, vielleicht ist euch ein Moment in eurem Leben eingefallen, der eine besonders hohe Bedeutung hatte.
Genau da wollen wir heute Abend hin.
Der Mensch ist fähig in einem Zustand hoher Konzentration Energien zu manifestieren. Jeder kann das. Das ist weder eine besondere Begabung, noch esoterisches Geheimwissen. Der Aufwand ist relativ gering. Man muss die Kräfte nicht durch extreme physische Prozesse bündeln oder erzeugen, sie ist immer da. Das Element Feuer ist verbunden mit Willenskraft und Zielgerichtetheit- kurz mit Absicht! Sorgt dafür, dass ihr in dem Moment, wo ihr eure Gedanken (im Heft, auf einem Zettel oder nur gedacht) dem Feuer übergebt, nicht abgelenkt werdet.
Wenn es trotzdem passiert ist, (was allzu menschlich ist), dann rudert kurz zurück und fangt noch einmal von vorne an. Lauft noch einmal durch das Steintor...
Feuer ist geistig sehr machtvoll. Bevor ihr beginnt, erinnert euch noch einmal an die Lehren des kosmischen Bewusstseins, des Weisen. Feiert eure Einzigartigkeit, respektiert die Gleichwertigkeit aller und seid bescheiden in dem Sinne, das ihr immer beide Aspekte einer Angelegenheit im Auge habt: die irdische UND die kosmische, also die rationale und die emotionale Wahrheit.
Eure beste Waffe ist das Innere Nein und die Übergabe von Konflikten an den Kosmos.
Ihr müsst nur das Vertrauen mobilisieren, dass es möglich ist so zu leben! Bietet dem Ego Paroli!
Schaut euch den Zustand der Welt an und wisst, dass jeder einzelne gebraucht wird.
2020, here we come...
Jedes Feuerritual erfordert unseren klaren Geist. Wir achten darauf, dass wir positiv ausgerichtet sind, wir denken nicht an das, was wir nicht wollen, sondern wir denken an das, was wir wollen. Auch wenn im Heft oder auf einem Zettel Dinge stehen, die ihr loslassen wollt, nehmt sie jetzt nicht in eure Absicht. Es reicht, dass sie aufgeschrieben wurden. Der Kosmos wird sich darum kümmern.
Wir haben unsere Wünsche während der Raunächte näher kennengelernt und diejenigen, die nicht mitmachen konnten, denken jetzt vielleicht einen Moment über ihre Wünsche nach.
Was will ich wirklich?
Welcher Wunsch liegt möglicherweise hinter meinem Wunsch?
Häufig sind es menschliche Grundbedürfnisse wie Liebe, Anerkennung, Sicherheit, Vertrauen und Freiheit von Angst.
Und nun zum Ritual, wie in Folge 0 beschrieben:
Die Feuerzeremonie
Heute ist Montag, der 6. Januar und aus meinem Fenster gesehen, ein strahlender Tag!
In diesem Jahr mache ich keine öffentliche Zeremonie, sondern bitte jeden von euch, sie allein, zuhause oder in der winterlichen Natur durchzuführen. Ich selbst werde das auch so halten.
Das Feuer
besitzt du einen Minigrill, den du an einen schönen Ort mitnehmen könntest? Wenn nicht, frage deine Freunde. Irgendjemand wird dir einen leihen. Ich habe auch schon meinen Wok benutzt.
Holz: Ich habe für diese Zeremonie immer so ein gelbes Säckchen Anzündeholz genommen. Die gibt es in jedem Baumarkt. Die kleinen Holzstücke sind leicht anzuzünden und brennen auch schnell ab.
Streichhölzer und Anzünder nicht vergessen
Unbedingt: 1-2 Flaschen voll Wasser zum Ablöschen.
Bitte seid vorsichtig in dicht besiedelten Gebieten. Funkenflug! Bitte hinterlasst kein offenes Feuer, keine Glut in der Natur!
Mülltüte für alle Reste
Maismehl
eine Flasche (guten!) Rotwein
Das Mandala
Solltest du in die Natur gehen oder auch in deinen Garten, denke darüber nach, ob du nicht für die Freunde im Kosmos ein schönes Mandala legen möchtest. Ein Mandala ist ein Blumen- oder Früchtebild in einer bestimmten Farbe. Weiß geht immer. Alle Elemente sind natürlich tierfreundlich (kein Plastik, kein Metall). Du kannst Teelichter einbauen, aber nimm sie anschließend wieder mit. Hier einige - zugegeben- fortgeschrittene Mandalas.
Aber sie werden euch auf Ideen bringen.(Link in den Browser kopieren)
Die Feuer-Zeremonie
Wenn das Mandala liegt, die Kerzen brennen und das Feuerholz lodert, ist es Zeit für die Feuerzeremonie.Stelle dir vor, um die Feuerstelle sei ein großes, steineres Tor gebaut. Halte dein Heft/ Zettel in der Hand. Bleibe einen Moment unter dem Torbogen stehen.
Atme mehrmals tief ein und aus, verbinde dich mit dem Kosmos. Du wirst fühlen, wenn du bereit bist. Sprich leise einen guten Wunsch für die Menschheit!
Dann schreite durch das imaginäre Tor, verneige dich und tritt an das Feuer. Übergib dem Feuer deine aufgeschrieben Gedanken mit einem stillen Gebet. Danke dem Kosmos für seine Unterstützung, danke dir selber, dass du an dieser Zeremonie teilgenommen hast. Bitte den Weisen um Hilfe bei der Reinigung.
Bitte darum, dass alles, was in dem Heft steht und nicht in Einklang mit der kosmischen Ordnung ist, JETZT in die Harmonie gehoben wird. Sprich 3 Mal laut: "so sei es, so sei es, so sei es". Danke in Stille und schreite durch den Torbogen zurück.
Du kannst auch Freunde einladen, die vielleicht nicht an dem BLOG Ritual teilgenommen haben, die aber dennoch einen Brief an den Kosmos geschrieben haben. Sie durchlaufen nun das gleiche Ritual wie oben beschrieben.
Danach nimm das Maismehl und den Rotwein und schütte etwas über das Mandala. Danke Mutter Erde für ihre Geduld mit uns. Reiche dann die Flasche herum, damit jeder der Anwesenden einen kleinen Schluck nehmen könnte. Wer keinen Alkohol trinkt, hebt die Flasche über den Kopf und spricht einige Dankesworte. Ich wünsche euch Spaß, Freude, Erleichterung, Kreativität und festen Boden unter den Füßen!
Liebe Grüße
Birgit
Photo by Siora Photography on Unsplash
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Aber pass auf, dass die Bude nicht abbrennt. Wir beide hatten doch so was (fast) schon mal.
Ich lasse mein Licht jetzt auch brennen!!!