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AutorenbildBirgit Kersting

WOHIN DES WEGES? UND WIE LANGE NOCH?

Aktualisiert: 25. März 2021




Eine der Kernfragen, die uns in unserem Leben umtreibt, ist die nach unserem Lebensweg.

Es geht um den Weg, den wir einschlagen wollen, wollten, noch wollen oder manchmal: in bestimmter Form gar nicht wollten!

Damit sind wir auch schon bei einem der erfolgreichsten Anwendungsbereiche für den Focusing Prozesses.


Oft haben wir die weichenstellenden Momente in unserem Leben gar nicht bewusst wahrgenommen. Besonders in jungen Jahren konnten wir die Tragweite mancher Entscheidung nicht voraussehen und leben jetzt mit unliebsamen Konsequenzen. Es ist wie mit der Sandkuhle am Strand: wenn man sich lange genug hin und her wälzt, wird´s irgendwann bequem.

Wirklich?


Kurze Antwort: nein!

Es bleibt zu hoffen, dass die Antwort bei euch auch so kurz ausfällt, weil ihr euch eben nicht mit allem abgefunden habt. Man denkt sich oft einen Rattenschwanz von (vermeintlich!) unüberwindbaren Hindernissen, türmt sie haushoch vor sich auf, seufzt schwer, wenn man passiv ins Sofa fällt. Mit Weinglas?

Also, kurze Antwort: nein, nein!!


In jedem Menschen schlummert eine Vision.

Eine Idee davon, wie das Leben sein sollte. Es spielt keine Rolle, wie alt diese Idee ist. Es spielt keine Rolle, wie weit diese Idee von dem, was du jetzt bist, entfernt ist! Sie ist immer lebendig und immer anwesend. Sie bittet um Raum, sie bittet darum, gehört zu werden. Wenn wir das lange versäumen, spüren wir die Konsequenzen an unserem Energiepegel. Wir werden müde. Lustlos. Mutlos. Tatenlos. Aggressiv. Sarkastisch. Überheblich. Manchmal sogar krank.

Nichts davon wollen wir wirklich!


Oft rationalisieren wir unsere Träume aus unserem Leben.

Wir rechnen uns im Geiste pleite und unflexibel und verbarrikadieren so neue Wege. Wir überzeugen uns, dass wir aus irgendwelchen Beziehungskonstrukten nicht mehr heraus können, weil, weil, weil. Wir überzeugen uns, dass wir zu alt sind, um etwas zu ändern.

"Zu spät" ist ein mächtiger Feind.

Der Moment ist vielleicht gekommen, um über eine Focusing Sitzung nachzudenken, um zu hören, wohin du wirklich willst!


Alle tragenden Bedenken werden in einer solchen Sitzung erst einmal beiseite gestellt. Ich unterstütze in dieser Phase jedwede Fantasie. Hindernisse dürfen in Eisenkästen verplombt, in Holzkisten vergraben oder auf den Mond geschossen werden. Alles, damit sind sie- gefühlt- erst einmal weg sind.

Jetzt kommt der Zeitpunkt, wo unser Körper aufatmet. Er wird ENDLICH gehört. Endlich kann er dir sagen, was er dir schon soooo lange sagen wollte. Er weiß, wo du falsch abgebogen bist, wo du schon zulange verweilst und wo du wirklich hin möchtest.

Also lass ihn sprechen.


"Und was nützt mir das,... wie soll ich das machen?"

"Ich muss ja schließlich..:"

"Und wer soll denn..."

"Und außerdem, ...das hätte ich vor 20 Jahren machen sollen!"

"Jetzt habe ich weder Lust noch Kraft für sowas!"


Du hast soeben den vertiefenden Prozess des beiseite-Stellens vorweg genommen. Wie immer deine Bedenken sich anhören mögen, wir entlassen sie für den Zeitraum der Sitzung. So entsteht ein freier Raum, in dem du dich entfalten kannst.

Jetzt kann dein Körper durchatmen. Er wird sich jetzt ein bisschen Zeit nehmen. Ein paar spannende Minuten, wie ich finde. Und dann wird er dir Antworten geben. Automatisch, völlig natürlich, ohne das Eingreifen der begleitenden Person.

Der Focusing Begründer Gene Gendlin hat gesagt: "ganz gleich was in einer Focusing Sitzung geschieht, es fühlt sich immer gut an!"

Und so ist es nach meiner Erfahrung auch. Fast jedes Mal muss ich mich über mich selber ärgern, weil ich wieder vergessen habe, ein Vorher-Nachher Foto zu machen! Man sieht die Erleichterung nämlich.


Ein geborgener Traum kann in einer einzelnen Sitzung natürlich nicht gehoben werden. Aber er wird innerliche Weichen stellen. In Form von Ausstrahlung wird deine Umgebung die sanfte Veränderung spüren. Du wirst sie spüren. Du wirst anders denken, anders fühlen. So wachsen verträgliche Lösungen aus innerer Klarheit.


Oft reichen eine Handvoll Sitzungen aus, um etwas völlig Vergessenes oder etwas völlig Neues in dein Leben zu rufen. Der Prozess ist so leicht verständlich, dass die meisten Klienten ihn automatisch in ihr Denken, in ihren Alltag integrieren können.


In einer Zeit, in der wir uns so wenig innere Ruhe gönnen, ist Focusing wie Seelen-Urlaub. Und wenn es (ganz gleich, was es sein mag) gesehen und gehört wird, kann sich dein ganzes System entspannen.


Der Prozess funktioniert sowohl in der persönlichen als auch in der online Begegnung. Denke darüber nach. Es ist vielleicht eine der wichtigsten Entscheidungen, die du in der letzten Zeit gefällt hast!


Viele, herzliche Grüße

Birgit














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